Führung: 100 Jahre Geheimes Staatsarchiv in Dahlem
Die Eröffnung des neuen Archivgebäudes des Preußischen Geheimen Staatsarchivs am 26. März 1924 im Beisein des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun war ein richtungsweisendes Ereignis für die Zukunft des preußischen Zentralarchivs. Jahrhundertelang war das Geheime Staatsarchiv, das zentrale Archiv des preußischen Staates, im Berliner Stadtschloss untergebracht. 1874 musste es jedoch wegen Raumnot auf das „Lagerhausareal“ nahe des Alexanderplatzes umziehen. Der intensive bauliche Wandel der Innenstadt, insbesondere der U-Bahnbau direkt neben dem Archiv, ließen seit Anfang des Jahrhunderts einen Neubau für das Geheime Staatsarchiv aber immer dringlicher erscheinen. 1914 wurde endlich die Entscheidung für die Errichtung eines modernen Archivzweckbaus in Berlin-Dahlem getroffen. Ausgehend von der unzureichenden Unterbringung der Archivalien an den bisherigen Standorten, stehen Aufgaben und Herausforderungen, die das Geheime Staatsarchiv in den letzten einhundert Jahren zu meistern hatte, im Mittelpunkt der Präsentation und Kommentierung ausgewählter Schlüsselquellen aus den Beständen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, die hier erstmals gezeigt werden. Sie ermöglichen einen Einblick in die wechselvolle Geschichte des Archivs und seine unterschiedlichen Aufgabenbereiche rund um Verwaltungsfunktionalität, Wissenschaft, Forschung und Nutzung. |